Gerade bei Schweinefleisch quillt der Markt förmlich über, weil EU-weit Schweinefleisch in Hülle und Fülle zu Tiefstpreisen angeboten wird. Hier sind daher auch Preisanhebungen in Richtung Konsumenten nicht zu rechtfertigen. Die Bauern erlösen derzeit für ein Schwein um ca. 25 Prozent weniger als noch Mitte 2020.
Bei Rindfleisch haben die Preise zuletzt erfreulicherweise etwas angezogen und sind beim Schlachtstier um ca. neun Prozent höher als sonst um diese Jahreszeit üblich. Von exorbitanten Preissteigerungen kann aber auch hier nicht gesprochen werden, zumal im Vorjahr der Preis das tiefste Niveau seit zehn Jahren erreicht hatte.
„Die Versorgung des Marktes mit heimischem Rindfleisch ist jedenfalls auch zu den Weihnachtsfeiertagen gesichert, und unsere Konsumenten brauchen nicht auf Tafelspitz oder Beiried vom AMA-Qualitätsrind zu verzichten. Richtig ist, dass derzeit kaum südamerikanisches Billig-Rindfleisch am Markt ist, das ansonsten gerade vom Großhandel gerne für Gastro und Hotellerie verkauft wurde.
Ein Umstand, der offensichtlich den Handelsverband schmerzt und nach verstärkten Importen rufen lässt. Die oberösterreichischen Bauern setzen jedenfalls alles daran, eine ausreichende Versorgung mit heimischem Qualitätsfleisch, sei es Rind, Schwein, Geflügel oder Lamm, zu Preisen, die der Qualität und den hohen österreichischen Standards entsprechen, zu gewährleisten“, betont Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Karl Grabmayr.
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